Mein Leben lang wurde mir gesagt, dass Frauen es schwerer haben als Männer. Und oft, beispielsweise in Afghanistan oder im Iran, macht es auch wirklich keinen Sinn, das Leben von Frauen besonders positiv zu bewerten. Doch wie ist es im Deutschland der Gegenwart? Hier und heute zeigen die Daten ein ganz anderes Bild, als was wir immer wieder von den Medien und einschlägigen Aktivistinnen mitbekommen.
Denn anstatt benachteiligt zu sein, scheinen die meisten Frauen längst zu leben, wie sie möchten. Nur unterscheidet sich das von dem Leben, das viele Männer anstreben. So arbeiten überraschenderweise viele Frauen gerne in Teilzeit und möchten sich stärker für ihre Familie engagieren. Sie fühlen sich dabei jedoch nicht benachteiligt, sondern anerkannt und zufrieden. Beruflich können Frauen genauso erfolgreich sein wie Männer. Sie wollen nur oft etwas anderes. Diese Ergebnisse zeigen sich, wenn man die Zahlen des Sozio-oekonomischen Panels und der Beziehungsstudie pairfam auswertet. Das habe ich für mein neues Buch „Wann sind Frauen wirklich zufrieden“ gemacht. Dabei zeigt sich beispielsweise, dass die Karrierewege von Männern und Frauen umso unterschiedlicher werden, je mehr Gleichberechtigung es gibt, so dass Gleichstellung umso schwieriger zu erreichen wird, je mehr Gleichberechtigung es gibt. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass Frauen mit ihrem Jobleben, Lebensstandard und Privat- sowie Familienleben genauso zufrieden sind wie Männer. Frauen scheinen also längst zu leben, wie sie möchten und fühlen sich entsprechend gut, auch und gerade wenn ihr Leben nicht der Idealvorstellung moderner Feministinnen entspricht. Denn im Gegensatz dazu proklamiert der Feminismus – der in der Vergangenheit doch so viel für weibliche Lebensentwürfe errungen hat – Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen auch dort, wo die Daten eindeutig etwas anderes zeigen: Frauen leben längst, wie es ihnen gefällt. Sie wählen ihre Lebensentwürfe selbst und müssen sich dafür vor niemandem rechtfertigen.
Wenn Sie sich als Frau schon immer mal gefragt haben, warum Ihr Leben Ihnen besser vorkommt, als der Feminismus Ihnen glauben machen will, so ist dieses Buch möglicherweise interessant für Sie. Und falls Sie sich als Mann beim besten Willen nicht als der Unterdrücker von Frauen sehen, als der Sie immer wieder dargestellt werden, so können Sie hier die Antwort auf die Frage, wieso Ihre Lebensrealität so verzerrt dargestellt wird. Gegenüber diesem illiberalen Feminismus, der Frauen versucht ein Leben einzureden, auf dass sie größtenteils keine Lust haben und der Männer als Unterdrücker darstellt, als die sie sich selbst meist nicht sehen, präsentiere ich die Idee für einen Chancenfeminismus, der Frauen und Männern in ihrer Lebensrealität abholt, um ihnen noch stärker zu ermöglichen, das Leben zu leben, dass sie selbst haben möchten.
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